Liebe Leserinnen und Leser! Schon wieder ist Weihnachten und das Jahr nähert sich dem Ende. Früher hielt ich es für eine Marotte von alten Leuten; jetzt ertappe ich mich selbst dabei, dass ich über das Phänomen der scheinbar immer schneller vergehenden Zeit klage. Schien ein Jahr in der Kindheit eine unendlich lange Zeitspanne, ist es jetzt scheinbar im Handumdrehen vorbei. Psychologen erklären das damit, dass jungen Menschen viele Situationen und Erlebnisse im Leben neu und spannend sind, wohingegen Ältere scheinbar alles schon erlebt haben. Für sie vergeht dann die Zeit gefühlt schneller.
Stellen Sie Sich vor: Weihnachten noch einmal aus der staunenden Perspektive eines Kindes zu erleben, das ganz neu versteht, was für ein Wunder es ist, dass Gott selbst in einem Kind zur Welt kommt. Oder ein neues Jahr zu beginnen mit der kindlichen Zuversicht, dass sich mir ganz viel Neues im Leben eröffnet und ich wachse.
Die Jahreslosung 2026 eröffnet uns diese Möglichkeit. In ihr spricht Jesus davon, alles neu zu machen. In der Bibel bezieht sich dieses Wort auf die Endzeit der Welt. Aber genau das geschieht, wenn wir unser Vertrauen auf Gott richten. Und zwar schon hier und jetzt. Christlicher Glaube bewirkt, dass ich immer neu über das Leben staunen kann. Und er zeigt, dass wir uns entwickeln können, egal in welcher Lebensphase. Wir müssen nicht dieselben bleiben, wenn uns das nicht guttut. Das will nämlich Gott für uns: das Gute!
Immer kann Neues entdeckt werden: an Situationen im Leben, an anderen Menschen und an uns selbst. Und wenn wir uns von Gott dabei leiten lassen, dann scheint manchmal Gottes Licht mitten in unserem Leben. Ich wünsche Ihnen viele solche Erlebnisse im neuen Jahr!
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein gesegnetes 2026!
Ihre Katja Nolting-Möhlenbrock
